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No Coffee: Wie ein kleines Startup aus Erfurt den entkoffeinierten Kaffee sexy macht

Entkoffeinierter Kaffee – für Viele jahrelang nur ein Nischenprodukt für Omas und Leute mit Herzproblemen. Aber jetzt kommt No Coffee und zeigt, dass Decaf auch anders kann: modern, hochwertig und vor allem verdammt lecker. Andreas Kühn, Gründer von No Coffee, hat sich 2020 aufgemacht, den deutschen Kaffeemarkt ordentlich durchzuschütteln. Sein Ziel? Entkoffeinierter Kaffee, der genauso gut schmeckt wie das Original – und dabei voll im Trend liegt.

Zur Aufnahme mit ESH-Gründern Sebastian Meier, Moritz Wasserek (rechts) gab es exzellenten No Coffee von Andreas Kühn (CEO). Foto: ESH

Alles begann mit einer Vision

Andreas’ Geschichte ist die eines passionierten Kaffeetrinkers, der nach der dritten Tasse merkt: Das Herz rast, der Schlaf leidet – aber auf Kaffee verzichten? Kommt nicht in Frage! Genau hier setzt No Coffee an. „Wir wollten eine echte Alternative schaffen“, sagt Andreas im Podcast. Und das Ergebnis? Ein Decaf, der sich nicht verstecken muss.

Das Team setzt dabei auf ein ganz besonderes Verfahren: Die Bohnen werden durch ein spezielles Wasserentkoffeinierungsverfahren von ihrem Koffein befreit – ganz ohne chemische Lösungsmittel. Das schont nicht nur den Geschmack, sondern auch das Gewissen.

Gesundheit als Megatrend

No Coffee trifft mit seinem Produkt voll ins Schwarze: Der Megatrend Gesundheit, der sich durch immer mehr Bereiche unseres Lebens zieht, ist auch im Kaffeemarkt angekommen. Immer mehr Menschen verzichten auf Fleisch, Alkohol und – ja, auch auf Koffein. „Koffein wird zunehmend kritisch betrachtet. Unsere Lösung? Kaffee ohne Kompromisse“, erklärt Andreas.

Das Besondere an No Coffee: Hier geht es nicht nur um ein Produkt, sondern um einen Lebensstil. Das Startup sieht sich als Antwort auf die wachsende Nachfrage nach gesunden, nachhaltigen und bewussten Alternativen – und das funktioniert.

Digitale Marke mit echtem Storytelling

No Coffee ist mehr als nur eine Kaffeemarke. „Wir verstehen uns als Medienmarke“, sagt Andreas. Der direkte Draht zum Kunden über Social Media, cleveres Influencer-Marketing und der eigene Online-Shop machen No Coffee zu einer echten Direct-to-Consumer-Brand (D2C). Und weil Content King ist, setzt das Team auf digitale Tools wie Künstliche Intelligenz, um ihre Botschaften gezielt und effizient zu verbreiten.

Doch das ist nicht alles: Andreas und sein Team haben von Anfang an auf eine flexible, remote-basierte Arbeitsstruktur gesetzt. Das ermöglicht es ihnen, die besten Talente unabhängig vom Standort zu rekrutieren. „Wir müssen nicht alle in Erfurt sitzen. Diese Flexibilität hat uns geholfen, schnell zu wachsen“, so Andreas.

Skalierung als Herausforderung

Aber auch bei No Coffee läuft nicht immer alles rund. „Wir sind komplett selbstfinanziert, was uns dazu zwingt, extrem effizient zu arbeiten“, erzählt Andreas. Die hohe Nachfrage bringt das Unternehmen manchmal an die Grenze der Produktionskapazitäten. Doch das Team nimmt die Herausforderung an: „Es gibt Momente, da wächst unser Markt schneller, als wir nachkommen können. Aber das sind gute Herausforderungen.“

Expansion in den stationären Handel

Trotz des digitalen Fokus will No Coffee auch im stationären Handel Fuß fassen. „Online sind wir stark, aber 90% der Kunden kaufen ihren Kaffee immer noch im Supermarkt. Da wollen wir auch hin“, erklärt Andreas. Das Ziel? Entkoffeinierter Kaffee soll für alle verfügbar und vor allem eine echte Alternative werden – egal ob morgens, abends oder zwischendurch.

Die Zukunft des Decaf: Eine neue Kategorie entsteht

No Coffee hat große Pläne. Andreas glaubt daran, dass der Markt für entkoffeinierten Kaffee in den nächsten Jahren massiv wachsen wird – ähnlich wie es bei pflanzlichen Milchalternativen der Fall war. „Wir wollen, dass Decaf keine Nische mehr ist. Es soll ganz normal sein, zu einem Kaffee ohne Koffein zu greifen, und wir wollen diese Kategorie im Markt etablieren“, sagt er.

Unser ESH Fazit: Ein Startup, das den Nerv der Zeit trifft

No Coffee ist mehr als nur ein weiteres Food-Startup. Es ist die Antwort auf den Megatrend Gesundheit und eine Marke, die den Decaf-Markt revolutionieren will. Andreas und sein Team zeigen, dass man auch in einem gesättigten Markt durch Innovation und eine klare Vision erfolgreich sein kann.

Also, worauf wartet ihr noch? Hört rein in unseren Podcast und erfahrt, wie No Coffee die Kaffeewelt verändert – und was ihr davon lernen könnt. Denn eins ist klar: Hier kommt die nächste große Welle im Kaffeemarkt.

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