Braucht der Osten Matchmaker wie die Eastside Heroes?

Es ist Zeit zum reden. Und zwar über das große Unverständnis zwischen Startups und Mittelstand - besonders im Osten. Die aktuelle Studie des RKW Kompetenzzentrums zeigt: Nur 42% der KMU arbeiten überhaupt mit Startups zusammen. Im Osten dürfte die Quote noch niedriger sein. Gleichzeitig jammern alle über Innovationsstau. Was läuft hier schief?

Lasst uns die Fakten auf den Tisch legen:

• Nur 37% der KMU planen überhaupt eine aktive Kontaktaufnahme mit Startups. Der Rest überlässt es dem Zufall.

• Gerade mal 16% der Unternehmen haben eine zuständige Person für Startup-Kooperationen.

• Die Zahl der Entwicklungspartnerschaften ist sogar von 20% auf 14% gesunken.

Klar, die Kulturen prallen aufeinander wie Astronauten auf Gärtner. Hier der hippe Leipziger Startup-Gründer mit Lastenrad und Club Mate, da der bodenständige Mittelständler aus dem Thüringer Wald. Jedoch: Genau diese Kombination brauchen wir für die Zukunft!

Das Problem: Viele KMU haben schlicht keinen blassen Schimmer, wie sie an die richtigen Startups kommen sollen. Und umgekehrt. Da hilft auch keine Innovations-Hub-Buzzword-Bingo-Veranstaltung, zumal der Mittelständer hiervon in der Regel nichts erfährt. Was es braucht, sind echte Vermittler. Leute, die beide Welten verstehen und zusammenbringen.

Genau hier setzen die Eastside Heroes an. Wir machen keinen hipster Bullshit, sondern packen an. Wir bringen ostdeutsche Mittelständler und innovative Startups zusammen - auf Augenhöhe und mit Fokus aufs Geschäft. Kein Wunder, dass unser Podcast Aufmerksamkeit erhält.

Aber genug gemeckert, lasst uns über Erfolge reden. Es gibt sie nämlich, die Vorzeigebeispiele:

1. Rooom AG aus Jena: Die haben eine Plattform für 3D-, AR- und VR-Lösungen entwickelt, die KMUs hilft, ihre Produkte und Events digital zu präsentieren. Ihr Erfolgsrezept? Sie machen hochkomplexe Technologie für den Mittelstand zugänglich. Von 3D-Produktvisualisierungen bis zu virtuellen Messen - alles ohne dass man ein Tech-Genie sein muss.

2. Staffbase aus Chemnitz: Die machen interne Kommunikation zum Kinderspiel. Vom Werksboden bis zur Chefetage erreichen Unternehmen damit jeden Mitarbeiter. Und das Beste: Es funktioniert für den 50-Personen-Betrieb genauso wie für den Global Player. Das zeigt: Startups können für Unternehmen jeder Größe relevant sein.

Diese Erfolgsgeschichten zeigen: Wenn man es richtig anpackt, profitieren beide Seiten enorm. Rooom und Staffbase beweisen, dass der Osten innovative Lösungen hervorbringen kann, die deutschlandweit und international gefragt sind. Aber dafür braucht es eben Leute, die die Verbindungen herstellen und die Stärken der Region kennen.

Natürlich gibt's auch anderswo tolle Initiativen. Die "Hinterland of Things" in Bielefeld zum Beispiel macht seit Jahren einen super Job. Aber seien wir ehrlich: Der Osten tickt anders. Hier braucht es Leute, die die regionale DNA verstehen.

Die harte Wahrheit ist: Ohne Vermittler wie die Eastside Heroes wird der Osten weiterhin im Hinterland ohne Things verharren. Wir können es uns nicht leisten, dass Innovationen nur in Berlin oder München stattfinden. Die Hidden Champions in Thüringen oder Sachsen müssen mit den Ideenschmieden der Startup-Szene zusammenkommen.

Also liebe Leser: Unterstützt Initiativen wie die Eastside Heroes! Und ihr Unternehmer da draußen: investiert etwas von eurer knappen Zeit und lasst euch auf Neues ein. Die Zukunft wartet nicht. Denkt dran: 88% der Unternehmen, die schon mal mit einem Startup zusammengearbeitet haben, würden es wieder tun. Da ist noch viel Luft nach oben!

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